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Gluten-Kontamination vermeiden Tipps

Gluten-Kontamination vermeiden

Wie du Kontamination im Haushalt vermeidest

Ernährung / 16.04.2021

Du hast die Diagnose Zöliakie erhalten und dich erfolgreich durch den Dschungel der Lebensmittel und Zutaten gekämpft, die ab sofort auf deinem Speiseplan stehen dürfen. So weit, so gut. Die erste große Hürde ist geschafft. In diesem Beitrag geht es um ein anfangs oft unterschätztes Thema, die sogenannte Kontamination oder „Verunreinigung“ – in diesem Fall Verunreinigung mit Gluten. Wir haben für dich bei unserer Ernährungsexpertin Andrea nachgefragt. Sie hat uns verraten, wo die Gefahren liegen, worauf du achten musst und ein paar Basis-Tipps für dich zusammengestellt. Also los geht’s!

Glutenfrei Kontamination vom Feld ins Regal

Bei mir wurde eine Glutenunverträglichkeit diagnostiziert und ich verzichte ab heute auf glutenhaltige Lebensmittel. Klingt erst mal gar nicht so schwer. Vor allem in der heutigen Zeit, in der es eine Vielfalt an glutenfreien Alternativen gibt. Außerdem ist die Auswahl an natürlich glutenfreiem Getreide- bzw. Pseudogetreide relativ hoch. Also einfach zu Mais (auch Maizena), Polenta, Reis, Wildreis, Hirse, Goldhirse, Braunhirse, Teff, Amranth, Buchweizen, Maniok, Leinsamen, Quinoa oder Tapioka greifen und gut ist. So einfach ist es leider nicht.

Die Gefahr der Kontamination startet bereits am Feld: Fruchtfolge, angrenzende Felder, Ernte, Verpackung, Lagerung, Transport und Produktion – auch bei von Natur aus glutenfreien Getreidesorten kann aufgrund von Verunreinigungen ein Glutenwert von über 20 ppm festgestellt werden.

Deshalb gilt auch hier die Empfehlung, nur Produkte mit dem Glutenfrei-Symbol – der durchgestrichenen Ähre – zu kaufen und zu verwenden. Hier wurde darauf geachtet, jegliche Kontamination zu vermeiden, das Produkt auf Glutenfreiheit untersucht und zertifiziert.

Glutenfrei Kontamination zu Hause

Einkauf geschafft, Gefahr gebannt! Naja, nicht ganz. Vor allem in den eigenen vier Wänden wird die Gefahr der Kontamination oft unterschätzt. Hast du dich beim Frühjahrsputz auch schon oft gefragt, wie diese Brotkrümel an die unmöglichsten Orte gelangen: Tiefkühlschrank, Kühlschrank, Ofen, Bestecklade, hinter, unter und in diverse Küchengeräte.

Manchmal hat man das Gefühl, die kleinen Biester haben die Küche übernommen. Was normalerweise mit einem Fingerschnippen erledigt ist, stellt bei Zöliakiebetroffenen ein echtes Problem dar. Denn schon die kleinste Verunreinigung kann zu erneuten Beschwerden führen.

Also startet dein glutenfreies Leben nicht beim Einkauf, sondern beim „Glutenfrei-Putz“. Musik an, Wasser marsch und die Küche von oben bis unten gründlich von allen glutenhaltigen Rückständen befreien. Dazu gehören auch Kühlschrank und Gefriertruhe, einmal abtauen und reinigen bitte. Brotlade und Brotdose verstehen sich von selbst.

Wo könntest du sonst noch Spuren von Gluten finden? Wo hast du dein Mehl aufbewahrt? Grieß, Müsli, Hafer, die nicht mit dem Glutenfrei-Symbol gekennzeichnet sind – raus damit und die Gefäße sowie den Aufbewahrungsort gründlich reinigen. Dann kommen noch Backofen, Toaster, Tischgriller etc. hinzu. Auch hier muss alles von glutenhaltigen Rückständen befreit werden. Nimm dir am besten ein oder zwei Tage Zeit und zieh alles auf einmal durch. Der Start in dein glutenfreies Leben fällt dir dadurch viel leichter.

Nun geht’s den Lebensmitteln an den Kragen, die nicht offensichtlich glutenhaltig sind. In diesem Fall heißt es ran an die Zutatenlisten und das Gluten-Suchspiel beginnt: Gewürze, Brotaufstriche (süß und sauer), Gemüse- und Obstkonserven, Fertigprodukte, Soßen, Getränke und alle Dinge, bei denen du nicht 100 % sicher bist, dass darin kein Gluten enthalten sind.

Gute Nachrichten für alle Singles: Wenn du dein Zuhause glutenfrei gemacht hast, d.h. alle glutenhaltigen Lebensmittel wurden an Freunde und Verwandte verschenkt und durch glutenfreie ersetzt und der große Putz ist abgeschlossen. Dann wars das im Großen und Ganzen eigentlich schon für dich.

Achte künftig einfach darauf, keine glutenhaltigen Lebensmittel mehr in deine Küche zu bringen. Sag auch deinen Freunden und deiner Familie Bescheid. Verrate ihnen vielleicht das ein oder andere köstliche glutenfreie Rezept oder macht euch daran gemeinsam glutenfrei zu backen. Wir haben ein paar Geheimtipps für dich in unserer Rezepte-Rubrik parat.

Tricky wird’s, wenn du nicht alleine wohnst und ein "glutenfrei/no Problem with Gluten" Paar aufeinandertrifft. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der komplette Haushalt ernährt sich (zumindest in den eigenen 4 Wänden) glutenfrei oder das Glutenhaltige muss vom Glutenfreien strikt getrennt werden. Starte damit Mehl und andere Getreideerzeugnisse in dicht verschließbare Einweckgläser zu geben.

Das gilt auch für Müsli, Reis, Kakaopulver usw. Offene Mehlpackungen solltest du ab sofort vermeiden. Am besten teilst du deine Vorratsschränke, Küchenladen, die Kühlschrankfächer und Tiefkühlladen in glutenhaltig/glutenfrei. Einfach beschriften, damit jeder im Haushalt Bescheid weiß, wo etwas hingehört.

Außerdem müssen alle Küchengeräte vor dem Kontakt mit glutenfreien Produkten immer gründlich gereinigt werden.

Im besten und auch empfohlenen Fall schaffst du dir die Küchengeräte ein zweites Mal an, um eine strikte Trennung von Glutenhaltigem und Glutenfreiem zu gewährleisten. Das ist natürlich vor allem bei großen Geräten nicht immer möglich.

Deshalb unser Tipp: Der Resch&Frisch Backofen ist die ideale Lösung, um glutenfreies Brot und Gebäck backfrisch auf den Tisch zu bekommen und Kontamination zu vermeiden. Mach den Mini-Backofen ab sofort zur glutenfreien Zone. 

Und nicht vergessen: Auch Geschirr- und Spültücher trennen, Putzfetzen häufig wechseln und natürlich Hände gründlich waschen zwischen dem Kontakt mit glutenfreien und glutenhaltigen Lebensmittel. Auch das Handling mit glutenfreien Lebensmitteln beim Frühstück oder der Jause birgt oft nicht beachtete Kontaminationsgefahren durch indirekten Kontakt.

Ein Beispiel: Du isst am Frühstückstisch deine glutenfreie Kaisersemmel. Dein Partner hat sich gerade seine konventionelle Kaisersemmel aufgeschnitten und verwendet dasselbe Messer, um diese mit Butter und Marmelade zu verfeinern. Sowohl die Butter als auch die Marmelade können jetzt Spuren von Gluten enthalten, die ganz einfach auf deinem Frühstücksteller landen, wenn du wiederum Butter und Marmelade auf deine Semmel streichst. Die einfachste Lösung wäre, die Butter nach dem Kauf zu teilen und eine glutenfreie und glutenhaltige Butterdose im Kühlschrank aufzubewahren. Auch Marmelade, Honig etc. am besten gleich nach dem Kauf in unterschiedliche Gefäße aufteilen.

Dein Kopf raucht schon und du denkst: Was passiert, wenn mich mein Partner anhaucht, nachdem er in seine nicht glutenfreie Kaisersemmel gebissen hat? Keine Sorge ???? nebeneinander essen ist erlaubt und gefahrlos möglich. Um es dir leichter zu machen, haben wir die wichtigsten Informationen noch einmal in 5 Tipps zusammengefasst.

Zusammenfassung 5 Tipps für einen glutenfreien Haushalt

1. Sicher einkaufen mit der „durchgestrichenen Ähre“

Achte beim Einkaufen darauf, dass Getreide, Pseudogetreide und Getreideerzeugnisse – Mehl, Grieß, Mais, Reis etc. – mit dem Glutenfrei-Symbol gekennzeichnet sind.

2. Was steckt genau drin?

Achtung bei Fertigprodukten, Soßen, Suppen, Gewürzen usw. immer zuerst die Zutatenliste studieren, ob sich nicht doch eine glutenhaltige Zutat darin verbirgt. Generell gilt, lieber einmal mehr auf die Zutatenliste achten. Auf Speisekarten etc. steht übrigens A für das Allergen Gluten.

3. Der große Glutenfrei-Putz

Achte darauf, auch die kleinsten Ecken glutenfrei-sauber zu machen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du – nachdem du deine Küchenschränke gereinigt hast – dein „sauberes“ Geschirr nochmal in den Geschirrspüler geben, bevor du den Schrank wieder einräumst.

4. Single-Haushalt vs. Mitbewohner

Ob du alleine, mit deiner besten Freundin, einem Studienkollegen, deinem Schatz oder deiner kompletten Familie zusammen wohnst – entweder machst du deinen Haushalt komplett glutenfrei – für Singles die beste Methode – oder du achtest auf eine strikte Trennung aller Lebensmittel, Geschirr- und Spültücher und im besten Fall sogar Küchengeräte. Wenn du deine Küchengeräte nicht doppelt anschaffen willst, ist eine gründliche Reinigung unumgänglich.

5. Glutenfrei bei Brot und Gebäck

Kein Platz für einen zweiten Backofen? Kein Problem, der Resch&Frisch Mini-Backofen spart Platz, Energie und Nerven. Verwende ihn ausschließlich für dein glutenfreies Brot und Gebäck und deine Frühstückssemmel ist garantiert glutenfrei.

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Deine Resch&Frisch Ernährungsexpertin

Andrea ist unsere Resch&Frisch Ernährungsexpertin und Diätologin.

Mit ihrem Abschluss in Diätologie ist Andrea bei Resch&Frisch die Expertin in Sachen Ernährung & Lebensmittel. 

Durch ihre Expertise können wir garantieren, dass alle Artikel zum Thema Ernährung fundiert sind. Uns ist es besonders wichtig, komplexe Sachverhalte klar und hilfreich zu formulieren.

Du möchtest mehr über Andrea erfahren? Hier findest du alles, was du über Andrea wissen solltest.

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