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Glutenfrei Diagnose Zöliakie

Diagnose Zöliakie

Zöliakie und was du darüber wissen solltest

Ernährung / 24.02.2022

Bestimmt sind auch dir die Begriffe „glutenfrei“ und „Zöliakie“ schon öfter begegnet. Doch was bedeutet das überhaupt? Zöliakie ist weder ein neuer Ernährungstrend noch eine moderne Diätmethode. Es handelt sich um eine ernste Erkrankung, die die Betroffenen vor große Herausforderungen im täglichen Leben stellt. Um etwas Licht in die Informationsvielfalt zu bringen, haben wir das Wichtigste für dich zusammengefasst – einfach, verständlich und auf den Punkt gebracht.

Das Krankheitsbild Was ist Zöliakie überhaupt?

Glutenfreies Gebäck

Es liegt weder eine Allergie noch eine Unverträglichkeit vor. Bei Zö­liakie handelt es sich um eine Auto­immunerkrankung. Das bedeutet, dass die Ursache im körpereigenen Immunsystem liegt. Essen Betroffene Lebensmittel, die Gluten enthalten, kommt es zu einer entzündlichen Reaktion im Darm.*

Die chronische Erkrankung wird durch die Unverträglichkeit des sogenannten Klebereiweißes Gluten ausgelöst, daher spricht man auch von Glutenunverträglichkeit. Gluten ist ein Bestandteil der Getreidesorten Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und deren Abstammungen und Kreuzungen wie Dinkel, Grünkern, Kamut, Einkorn und Emmer.

* Biesalski, 2011, S. 374

Anatomie & Physiologie Was passiert in deinem Körper?

Krankheitsbild Zöliakie

Die Aufnahme von Gluten löst bei den Betroffenen Entzündungen der Dünndarmschleimhaut aus, die im weiteren Verlauf, sofern es zu keiner Behandlung kommt, die Dünndarmzotten komplett zerstört. Die Nährstoffaufnahme wird reduziert.

Unbehandelt führt dies über kurz oder lang zu massiven Mangelerscheinungen. Chronischer Durchfall, Wachstumsstörungen, ein aufgeblähter Bauch, Bauchschmerzen, Blutarmut, depressive Verstimmungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit etc. können daraus resultieren.*

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* Zöliakie, 2018

Was steckt dahinter? Ursachen

Nahezu alle Zöliakiepatienten weisen ein bestimmtes Gen namens HLA-DQ2 bzw. HLA-DQ8 auf. Allerdings besitzen insgesamt 30 – 40 % der Gesamtbevölkerung dieses Gen, wobei nicht alle auch an Zöliakie leiden.*

Lediglich 2 % davon entwickeln diese im Laufe ihres Lebens. Das bedeu­tet, man kann bei einem negativen Gentest die Entwick­lung einer Zöliakie zwar nahezu ausschließen, jedoch leiden Personen mit einem positiven Test nicht zwingend an Zöliakie oder werden diese mit Sicherheit entwickeln.

Zusätzlich zur genetischen Veranlagung werden außer­dem ein früher und massiver Erstkontakt mit Gluten, Darm­infektionen oder Medikamente als Auslöser einer Zölia­kie vermutet.*

Die genauen Ursachen lassen sich derzeit jedoch noch nicht eindeutig definieren. In Europa ist etwa 1 von 100 Personen tatsächlich von Zöliakie betroffen und muss sich streng glutenfrei ernähren.

* Schuppan & Zimmer, 2013 

Ab zum Facharzt Diagnose

Diagnose Zöliakie

Zöliakie muss unbedingt von einem Facharzt diagnosti­ziert werden. Bei Verdacht auf Zöliakie werden erst zö­liakiespezifische Antikörper im Blut bestimmt. Sind die­se erhöht, sollte eine Gastroskopie (Magenspiegelung) durchgeführt werden.

Bei dieser wird aus der Schleimhaut im Dünndarm eine Gewebeprobe entnommen (Dünndarmbiopsie). Anhand der Gewebeprobe kann festgestellt werden, ob eine Zot­tenatrophie und somit eine Zöliakie vorliegt.

Von alternativen Behandlungsmethoden wie z. B. Biore­sonanz, Kinesiologie, Allergietests etc. ist für die Bestim­mung einer Zöliakie abzuraten.*

* Terler, 2013

Glutenfreie Ernährung Therapie

Die einzige Therapie für die Diagnose Zöliakie besteht in einer strikten glutenfreien Ernährung. Werden bewusste oder unbewusste Diätfehler gemacht, ist mit Komplikatio­nen zu rechnen. Derzeit wird nach weiteren Methoden zur Behandlung geforscht, wobei zum jetzigen Zeitpunkt noch keine zugelassen sind.* 

Bereits geringe Mengen an Gluten können zu Entzündungen führen und erneute Beschwerden auslösen.

Wurde bei dir also Zöliakie diag­nostiziert, solltest du umgehend mit einer glutenfreien Ernährung starten. Aber keine Sorge, du wirst hier nicht alleine gelassen. Such dir am bes­ten professionelle Unterstützung: Ein Diätologe in deiner Nähe kann dir helfen und dir so den Start in dein glutenfreies Leben erleichtern. 

* Vogelsang, 2009

Interessensvertretungen ÖAZ & DZG

Wurde bei dir Zöliakie diagnostiziert, wird eine Mitglied­schaft bei der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Zöliakie (bzw. der Deutschen Zöliakie Gesellschaft) aus­drücklich empfohlen. Bei der Österreichischen Arbeitsge­meinschaft für Zöliakie handelt es sich um eine Interes­sensvertretung für Betroffene. Eine Mitgliedschaft bietet dir viele Vorteile, unter anderem ein Handbuch für Zöliakie, Infos über Hotels und Pensionen die glutenfreies Essen bieten, Rezepte uvm.

Detaillierte Quellenangaben findest du im E-Book.

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Deine Resch&Frisch Ernährungsexpertin

Andrea ist unsere Resch&Frisch Ernährungsexpertin und Diätologin.

Mit ihrem Abschluss in Diätologie ist Andrea bei Resch&Frisch die Expertin in Sachen Ernährung & Lebensmittel. 

Durch ihre Expertise können wir garantieren, dass alle Artikel zum Thema Ernährung fundiert sind. Uns ist es besonders wichtig, komplexe Sachverhalte klar und hilfreich zu formulieren.

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