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Landwirte im Rampenlicht – Roggen

Beste österreichische Rohstoffe

Nachhaltigkeit / 20.01.2023

Gemeinsam bewirtschaften Manuela und Johann LedermĂŒller ihren wunderschönen Hof in Zwettl (NÖ). Schon beim Betreten des typischen Dreiseithofes sieht man, wie viel Liebe in jedem Detail steckt und genau das macht unseren Roggen so besonders. Im Interview hat uns Johann verraten, was er an der Zusammenarbeit mit Resch&Frisch schĂ€tzt und wie der Alltag eines Nebenerwerbsbauern aussieht.

Getreide aus Niederösterreich Roggen fĂŒr Resch&Frisch

Welcher Resch&Frisch Rohstoff gedeiht auf euren Feldern?

Seit etwa 15 Jahren bauen wir auf durchschnittlich 7 Hektar Roggen unter anderem in der Populationssorte Elias fĂŒr das Brot und GebĂ€ck von Resch&Frisch an. Populationsroggen zeichnet sich nicht nur durch höhere QualitĂ€ten aus, sondern ist auch wesentlich schonender fĂŒr den Boden. Da der Ertrag im Gegensatz zum Hybridroggen leider um etwa 1000 kg weniger ist, ist Populationsroggen immer noch eine Nische im Anbau. Darum freuen wir uns, dass der Populationsroggen in der Zusammenarbeit mit Resch&Frisch aufrechterhalten wird.

Was baut ihr neben Roggen noch an?

In 4-jĂ€hriger Fruchtfolge bauen wir auf etwa 30 Hektar Ackerland noch Kartoffeln, Triticale & Winterweizen sowie Hafer und ergĂ€nzend Erbsen und seit etwa 2 Jahren Lupine an. Typisch fĂŒr Niederösterreich gehören zu unserem Betrieb noch 5 Hektar GrĂŒnland und zusĂ€tzlich 8 Hektar Wald.

Man muss mit dem Herzen dabei sein Nebenerwerbslandwirt mit vollem Einsatz

Wie sieht dein Alltag zwischen Hof und Beruf aus?

Die Arbeit am Hof ist vielseitig und es gibt immer etwas zu tun: von der richtigen Bodenbearbeitung (speziell fĂŒr den Roggen wird hier gepflĂŒgt oder mit dem Grubber gearbeitet, um die Feuchtigkeit besser zu erhalten) ĂŒber den Anbau und die fachgerechte DĂŒngung bis hin zum Pflanzenschutz und natĂŒrlich der Ernte. Neben der Landwirtschaft unterrichte ich noch 10 Stunden an der landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschule Edelhof. NatĂŒrlich ist diese Doppelbelastung oft sehr fordernd. Das Schöne an dieser Kombination ist, dass sich meine fachliche Erfahrung am Hof und die LehrtĂ€tigkeit gut ergĂ€nzen.

Wie hat sich die Landwirtschaft in den letzten Jahren verÀndert?

Vor 30/40 Jahren waren die Betriebe noch sehr vielseitig. Der Anbau von Getreide, GemĂŒse und gleichzeitige Viehhaltung waren eigentlich ĂŒblich. Dann haben sich die Strukturen nach und nach verĂ€ndert. Die vielen kleinen Betriebe fielen weg, wenige große blieben und diese haben sich dann auf wenige GeschĂ€ftsgebiete spezialisiert. Gerade beim Nebenerwerb wurde oft die Viehhaltung als erstes aufgegeben. Außerdem war vor allem in den letzten Jahren die Rationalisierung und Mechanisierung in der Landwirtschaft massiv. Große GerĂ€te ermöglichen schnelleres und schlagkrĂ€ftigeres Arbeiten.

„Ich möchte wissen, wo mein Rohstoff hinkommt und was damit passiert.“ – Johann LedermĂŒller

Gemeinsam regional Heimische Rohstoffe fĂŒr heimische Produkte

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit Resch&Frisch?

Wir arbeiten schon seit 15 Jahren mit Resch&Frisch zusammen und sind sehr zufrieden mit der Partnerschaft und das gleich doppelt, weil Resch&Frisch sehr gute Kontakte zum Edelhof pflegt und in diesem Rahmen auch an einem gemeinsamen Roggenprojekt gearbeitet wird. Als Roggenproduzent war mir eine Partnerschaft wichtig, bei der ich weiß, wo mein Produkt hinkommt und was damit passiert. Ich wollte einfach aus dieser AnonymitĂ€t herauskommen und schĂ€tze den direkten Kontakt mit Resch&Frisch.

Hat sich die Einstellung zu RegionalitÀt verÀndert?

Ich finde schon, dass hier in den letzten Jahren sehr viel Bewusstsein geschaffen wurde. Beim Einkauf wird mehr auf regionale Produkte geachtet, der Ab-Hof verkauft boomt und auch wir verkaufen eine kleine Menge Kartoffeln beim Unimarkt im Ort. Persönlich finde ich diese Entwicklung sehr wichtig und freue mich ĂŒber diese positive VerĂ€nderung.

Kurz nachgefragt Johann LedermĂŒller

  • Mein LieblingsgebĂ€ck: Knoblauchstangerl und das Jour-GebĂ€ck
  • An meinem Beruf liebe ich: Die Abwechslung und die Arbeit in und mit der Natur.
  • So lebe ich RegionalitĂ€t: In unserer Familie haben wir schon immer regional eingekauft. Alles, was wir nicht selbst anbauen, kaufen wir in maximal 10 km Umgebung ein und auch nur, wenn es gerade Saison hat und natĂŒrlich aus Österreich kommt. Die EinkĂ€ufe erledigen wir, wenn wir sowieso gerade zum Ausliefern unterwegs sind. Extra fahren, weil wir noch etwas vergessen haben? Das gibt’s bei uns nicht!

 

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